Hirschkäfer-Flugzeit hat begonnen

Die Hirschkäfer-Population in der Region ist saisonbedingt unterwegs, die männlichen Käfer fliegen in den späten Abendstunden an warmen, meist südexponierten Waldrändern und Steilhängen herum. Sie suchen nach den Weibchen, oder nach Baumwunden, wo der schon lecker gärende Saft von Eiche und anderen Baumarten austritt und wo sich die Käfer auch schon mal in größerer Zahl treffen.

Lucanus cervus, Haan, Ittertal, 9. Juni 2017 (Foto: Armin Dahl). Die Haaner Hirschkäfer haben oft nur relativ kleine Zangen (forma capreolus).

Gute Chancen auf eine Hirschkäfer- Beobachtung hat man im Ittertal, in Düsseldorf-Gerresheim oder an den Hängen des Ruhrtals und der Seitentäler, zum Beispiel in Velbert-Langenberg. Aber im Prinzip kommt die bekannteste deutsche Käferart auch in vielen Gärten und kleineren Gehölzen vor, die Käferlarven leben dort häufig an unterirdischen Teilen von Wurzelstöcken, die seit Jahrzehnten im Boden stecken können.
So manch ein Tier verfliegt sich aber in den Siedlungsbereich, endet plattgefahren auf einem Weg, wird bei Gewitterregen in die Regenwassertonne gespült oder landet beim Grillfest im Bowlentopf: Alkohol und Käferfrauen ziehen sie an, so ein Hirschkäferleben ist kurz, und schon Ende Juni sind kaum noch Tiere zu beobachten.
Hirschkäfer-Beobachtungen sollten möglichst dokumentiert werden, ein halbwegs brauchbares Handyfoto reicht dafür. Am einfachsten gibt man seine Beobachtungen in eines der großen Beobachtungsportale wie naturgucker.de oder observation.org ein. Wer das nicht will kann die Funde allerdings auch per Mail schicken, an die Adresse hirschkaefer[ätt]agnu-haan.de.
Die Käfer selbst kann man bedenkenlos tagsüber in einem Karton verwahren, eventuell mit ein wenig Marmelade oder Malzbier (auf ein Pepiertaschentuch) aufpäppeln, und am Abend an einem schönen Waldrand wieder starten lassen.

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